Hörsäle ab 2011: Gedrängel wie im Schulbus

Bildung

Hochschulen auf doppelten Abi-Jahrgang vorbereiten
Im Wahlkampf hatte der FDP-Wissenschaftsminister noch gefordert, an den Hochschulen Platz für weitere 70.000 Studierende zu schaffen, schließlich stehe 2011 ein doppelter Abiturjahrgang vor den Türen. Nach einem Blick in den Staatssäckel sollen es nun nur noch Plätze für 38.000 sein. Bis das Geld aus dem Konjunkturpaket der Bundesregierung verbaut werden kann, sitzen die 70.000 längst in den Hörsälen. Dort dürfte es enger zugehen als in einem Schulbus, Stehplätze inklusive. Lesen Sie dazu die folgende Pressemitteilung von Isabell Zacharias.

SPD-Hochschulsprecherin Isabell Zacharias fordert von Staatsregierung Vorsorge
Die hochschulpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Isabell Zacharias, fordert die Staatsregierung auf, Vorsorge zu treffen, dass die bayerischen Hochschulen ausreichend auf den doppelten Abiturjahrgang 2011 vorbereitet sind. Dies müsse auch in den kommenden Haushaltsberatungen berücksichtigt werden, denn die Staatsregierung will lediglich 38 000 zusätzliche Studienplätze für Studienanfänger finanzieren. Nötig wären aber >70 000. Dies hatte der Wissenschaftsminister selbst in seinem Wahlprogramm so angegeben. „Das bedeutet, wir brauchen an den bayerischen Hochschulen auch mehr Personal, nämlich statt 3000 wissenschaftlichen Mitarbeitern etwa 6000. Das sind große Herausforderungen, denen sich die Politik in den nächsten Jahren stellen muss", sagt Zacharias mit Blick auf die heutige Pressekonferenz von Wissenschaftsminister Wolfgang Heubisch und Universitätspräsident Bernd Huber. „Jede Generation hat ein Recht auf eine ihren Fähigkeiten entsprechende gute Ausbildung. Die künftigen Studierenden haben die Umstellung auf das achtstufige Gymnasium G8 nicht zu verantworten. Es darf keine verlorene Generation geben", so Zacharias, die die ansonsten vorgesehenen Investitionen im Hochschulbereich begrüßt.
Landtagsrede von Isabell Zacharias